24 Stunden Wachleben à la Berufsfeuerwehr

Meldung vom

Einmal einen "richtigen" Einsatz fahren, erleben, welche Aufgaben in einer Schicht erledigt werden müssen, organisieren, alarmieren und planen .... Das erlebten 18 Jugendliche am Berufsfeuerwehrtag, 24 Stunden lang wurde für die Floriansjünglinge die "Berufsfeuerwehr" auf der Feuerwache im Brucknerweg greifbar.

Berufsfeuerwehrtag 2015

Am 15.08.2015 um 10:00 Uhr war es wieder soweit. Die neunte Auflage des "Berufsfeuerwehrtages" ging mit 18 Jugendlichen und 10 Betreuern an den Start. Nach der Begrüßung ging es an die Einweisung der Fahrzeuge und das Verhalten auf der Wache. Anschließend wurde sich gemeinsam beim Frühstück für die kommenden 24 Stunden gestärkt. Um 11:30 Uhr kam dann der erste Einsatz "Amtshilfe Polizei". Im Gerätehaus in Wormersdorf hatte sich eine renitente Person (gespielt von Sebastian Holewa) verschanzt. Ein Streifenwagen der Polizeiwachen Rheinbach/Meckenheim unter Leitung von Karl-Heinz Hennigs war bei Eintreffen der Feuerwehr bereits vor Ort. Die Beamten schilderten den Nachwuchskräften, dass die Tür verschlossen sei und nun zeitnah gewaltsam geöffnet werden müsse. Unter Anleitung durch die Betreuer, nahmen die Sprösslinge einen Ziehfix vor. Die Augen wurden danach aber noch größer. Hatte man doch gedacht der Einsatz sei jetzt vorbei, erlebten die Jugendlichen live mit, wie die Polizei den "Renitenten", welcher mit Gegenständen um sich warf, überwältigen und festnehmen konnte. Das sorgte schon ordentlich für Eindruck. Herzlichen Dank für die tolle Zusammenarbeit an Herrn Hennigs und Kollegen.

Auf der Rückfahrt dann der Folgeeinsatz "Einlaufende Brandmeldeanlage". Die Firma DSG Canusa im Industriepark Nord wurde angefahren, die Feuerwehrlaufkarten heraus geholt, aber die Meldung stellte sich als Fehlalarm heraus. Herzlichen Dank für die Unterstützung und Vorbereitung an Marc Schuhmann.

Anschließend ging es dann aber endlich zum Mittagessen. Die Küchencrew Marcel Düx und Jürgen Prinz hatte bereits Feines vom Grill gezaubert, Jugendbetreuerin Steffi Commer hatte Salate dazu beigesteuert.
Nach dem Essen erfolgte dann die "offizielle" Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Raetz und Wehrführer Laurenz Kreuser. Beide lobten das Engagement der Jugendlichen und hofften, dass die Jugendlichen dadurch den Spaß an der Feuerwehr behalten und in den aktiven Dienst übertreten. Ein Dank ging ihrerseits auch an die Jugendbetreuer.

Nach kleiner Pause ging es dann an die Tomburg. "Person in Not", so die Meldung. Vor Ort war bereits die Gruppe der Absturzsicherung. Ein Wanderer war an einem Hang abgerutscht und hatte sich verletzt. Er sollte jetzt schonend und sicher gerettet werden. Sebastain Zikeli, Gruppenführer der Sondergruppe, wies die Floriansjünger ein und besprach mit den Gruppenführern das weitere Vorgehen, anschließend wurde die Rettung durchgeführt.

Gegen 18:00 Uhr wurde eine "Tiernot" am Burgacker gemeldet. Zwei junge Katzenbabies hatten sich in eine Baumkrone verirrt und wurden fachmännisch mit einer Steckleiter wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.

Zu Abend wurde dann nocheinmal der Grill angeworfen und der Duft leckerer Pizzabrötchen lag in der Luft. Aber wie so oft bei der Feuerwehr: Kaum waren die ersten Bissen vertilgt rief schon der nächste Einsatz. "Großbrand – Menschenleben in Gefahr", Wormersdorfer Straße. Ein stark verrauchtes Kühlhaus, nachgebaute Atemschutzgeräte und Schläuche die verlegt werden mussten. Da kam dann schon ein wenig Stress auf. Feuerwehrkamerad Lothar Gerhatz hatte seinen Hof für diese tolle Übung zur Verfügung gestellt.

In der Nacht musste dann noch eine Ölspur beseitig, ein Gastank bei einem Kellerbrand gekühlt und ein Keller, in dem Wasser stand, leergepumpt werden. Dazu wurde ein Schwimmbecken geflutet und die 30-40 cm Wasser wurden mit dem Nasssauger aufgenommen.

Um 07:00 Uhr heute morgen war dann allgemeines Wecken und die Feuerwache wurde aufgeräumt und in ihren Ursprungszustand versetzt. Abschließend wurde gemeinsam gefrühstückt, bevor dann die Florianssprösslinge mit kleinen Augen die Feuerwache im Brucknerweg wieder verließen.

Herzlichen Dank allen Beteiligten, die unserem Nachwuchs so tolle 24 Stunden bereitet haben. Danke an die Kameraden der Absturzsicherung, die sich die Zeit am Nachmittag genommen haben, um den Jugendfeuerwehrlern einen Einblick in ihre Spezialarbeit zu zeigen. Ebenfalls danke an Peter Schaefer, der wieder über 20 Feuerlöscher zur Verfügung gestellt hat.

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