Kameradschaftsabend 2022 – ungewohnter Termin, gewohnter Ablauf
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Auch in diesem Jahr sorgte die Corona-Pandemie dafür, dass der traditionelle Kameradschaftsabend im Januar nicht stattfinden konnte. Am 21. Mai 2022 wurde er nachgeholt und die ausstehenden Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen im würdigen Rahmen durchgeführt.
Es ist alles fast wie immer: die Stadthalle, alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rheinbach, Gäste aus Rat und Verwaltung, von der Bundeswehr sowie von den befreundeten Hilfsorganisationen, der offizielle Teil mit Ehrungen, Beförderungen, Ernennungen und dem Jahresrückblick.
Doch eins ist anders: es ist Mai, warm und ein großer Teil des Abends ist nach draußen in einen abgetrennten Bereich an der Stadthalle ausgelagert. So kann die Veranstaltung unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Lage mit einem abgestimmten Hygienekonzept stattfinden.
Rückblick auf das letzte Jahr
Der offizielle Teil des Abends beginnt zunächst mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Und direkt zu Anfang wird das bestimmende Thema des letzten Jahres, das Unwetter Bernd mit seinen Folgen, schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Wehrleiter Laurenz Kreuser erinnert an die im Jahr 2021 verstorbenen Kameraden und damit auch an Josef Schwark und Thomas Lahnstein, die das Unwetter aus dem Leben gerissen hat.
Die weiteren Themen des letzten Jahres rücken dadurch ein wenig in den Hintergrund. Neben der Flut hat auch Corona ein weiteres Mal den Alltag der Feuerwehr Rheinbach bestimmt. Dank früher und flächiger Impfung konnte ab Mitte des Jahres wieder mit dem praktischen Übungsdienst begonnen werden. Auch Lehrgänge konnten, unter speziellen Hygienekonzepten, wieder stattfinden.
Insgesamt hat die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach im Jahr 2021, neben den weit über 1200 Einsätzen im Zusammenhang mit der Flut im Juli, 304 weitere Einsätze mit den rein ehrenamtlichen Einsatzkräften absolviert. Unzählige Dienststunden wurden geleistet – allein ca. 15.000 Stunden in der zweiten Julihälfte. Hierbei wurde wieder das volle Spektrum der Fähigkeiten gefordert: von Ölspuren über Verkehrsunfälle bis zu kleineren und größeren Bränden, so unter anderem ein Großbrand im Munitionsdepot am 25. Mai, wurde jede Einsatzsituation von den ehrenamtlichen Einsatzkräften professionell abgearbeitet.
Ein Lob für die Kinder- und Jugendfeuerwehr
Wehrleiter Laurenz Kreuser zeigt sich aber insbesondere von der Durchhaltefähigkeit und Frustrationstoleranz der Kinder- und Jugendfeuerwehr begeistert. Der Feuerwehrnachwuchs konnte sich auch im vergangenen Jahr, wie schon in 2020, Corona-bedingt kaum zu regulären Gruppenstunden treffen. Und dennoch haben die Kinder und Jugendlichen ihrer Feuerwehr und ihrem Hobby die Treue gehalten. Die Mitgliederzahlen sind konstant, die Warteliste bei der Kinderfeuerwehr unverändert lang und jetzt, wo die Gruppenstunden und Übungsdienste wieder starten, sind alle mit Feuereifer und hoch motiviert dabei.
Einen großen Dank richtet Kreuser hier auch an die Kinder- und Jugendbetreuer:innen, die auch trotz ausgesetzter Gruppenstunden stets den Kontakt zu ihren Schützlingen aufrecht erhalten haben und nun wieder mit großem Engagement die Treffen in Präsenz gestalten.
Nach dem Jahresrückblick und den Grußworten von Bürgermeister Ludger Banken und Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg geht es weiter zu den Ehrungen und Beförderungen. Wehrleiter Laurenz Kreuser übernimmt wieder das Wort und überreicht vielen Kameradinnen und Kameraden Ehrungen für 25, 35, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft und aktiven Dienst in der Feuerwehr. Hans Kurscheidt aus der Löschgruppe Flerzheim wird sogar für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.
Zahlreiche Ehrungen, Ernennungen und Beförderungen
Nach weiteren Beförderungen und Ernennungen geht der offizielle Teil des Abends dem Ende zu. Und ganz zum Schluss gab es noch eine Überraschung: der Kreisbrandmeister hat noch drei besondere Ehrungen im Gepäck. Für besondere Verdienste im Zusammenhang mit der Bewältigung der Folgen des Unwetters Bernd bekommen Hauptmann Dirk Otte vom Betriebszentrum IT-System der Bundeswehr, Daniela Hoffmann, Fachbereichsleiterin bei der Stadt Rheinbach und unter anderem verantwortlich für den Bereich Feuerwehr, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, sowie Christoph Schöneborn, Landesgeschäftsführer des Verbands der Feuerwehren NRW, die Ehrennadel in Gold des Kreisfeuerwehrverbandes des Rhein-Sieg-Kreises überreicht.
Jahreszeitbedingt folgt dieses Mal kein karnevalistischer Teil, sondern es wird der Außenbereich der Stadthalle genutzt, um sich auszutauschen, etwas zu essen und bei Musik und zwei Liveauftritten lokaler Bands einen gemütlichen Abend zu verbringen.