Viel Blaulicht, wenig Schlaf und ganz viel Action!
Meldung vom
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren der Stadt Rheinbach sorgte für große Begeisterung
Heute Morgen schaute man in müde, aber strahlende Kindergesichter. 18 Jugendliche von den gesamten Jugendfeuerwehren der Stadt Rheinbach, sowie drei Malteser-Jugend-Mitglieder nahmen am 8. Berufsfeuerwehrtag teil und erlebten eine Menge Action.
Samstag, 27.09.14 um 15:00 auf der Feuerwache im Brucknerweg. Die Jugendlichen (15-17 Jahre) waren angetreten, um die Grußworte der Wehrleitung, sowie des Bürgermeisters, Stefan Raetz, entgegen zu nehmen. Es folgte eine allgemeine Unterweisung in das Verhalten auf der Wache, sowie während der Einsätze. Die Tagesaufgabe, die Halle zu säubern rundete neben dem Unterricht zum Vorgehen am Hohlstrahlrohr und Grundlagen der Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDV3), das Vormittagsprogramm ab. Um 17:00 Uhr dann der erste Alarm - Einlaufende Brandmeldeanlage bei der Firma DSG Canusa im Industriepark Nord. Sofort wurde der gesamte Löschzug alarmiert und fand kurze Zeit später einen verunglückten Arbeiter unter einem Gabelstapler eingeklemmt vor, der versehentlich in einen Gefahrgutlastkraftwagen gefahren war. Anschließend folgte gegen 19:00 die Meldung über eine Person ,die auf dem großen Ententeich im Freizeitpark treibe. Der Rettungstransportwagen mit der Malteser Jugend gab als ersteintreffendes Fahrzeug die Rückmeldung, dass die Person nicht ansprechbar sei. Ein Schnelleinsatzboot wurde aufgeblasen und die "bewusstlose Person", gespielt von Jugendbetreuerin Britta Schaefer, wurde aus dem See gerettet.
Während die Jugendlichen die Fahrzeuge wieder einsatzbereit machten, kümmerte sich die Küchencrew (Jürgen Prinz und Marcel Düx), um die Fertigstellung der Pizzen. Das Essen musste allerdingts für die jungen Retter der Malteser warten; für sie ging es zu einer gestürtzen Person unterhalb der Tomburg.
Ruhe kehrte auch nach dem Abendessen nicht ein. Musste doch noch eine seltene persische Katze von einem Baum gerettet und ein angetrunkener und vermisster Fußballfan gefunden und versorgt werden. Dann war aber erst einmal Pause angesagt. Zumindets für die Nachwüchslinge. Die Löschgruppe Hilberath hatte nämlich bereits in der Nähe vom Wanderparkplatz "Tor zur Eifel" einen 6mx7m großen "Kleinbrand" angezündet, der die Jugendlichen um 23:30 aus dem Bett holte.
Gegen 02:00 nachts kam die Meldung über einen Großbrand mit Menschenleben in Gefahr auf dem Bauhof in Rheinbach. Näheres war zurnächst unklar. Der Angriffstrupp rüstete sich mit nachgebauten Atemschutzgeräten und Material zur Rettung der Person aus. Während der Innenangriff beriets lief, fiel eine kollabierte Person auf einem Balkon in der Nachbarschaft auf. Es handelte sich um den Nachbarn, der den Notruf abgesetzt hatte. Er wurde mit Hilfe der Schleifkorbtrage und der Drehleiter vom Balkon gerettet. Des Weiteren, folgte zeitgleich die Meldung, das zwei Personen im Gebäude gegenüber vermisst seien. Beide wurden zügig gefunden und zusammen durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst an der Sammelablage betreut.
Gegen 03:45 wurde eine Ölspur an der Madbachtalsperre gemeldet, die sich dann aber als Gefahrguteinsatz entpuppte. Der Rettungstransportwagen (RTW) und der Gerätewagen Gefahrgut wurden nachalarmiert. Bei dem ausgetretenen Stoff, handelte es sich um Salzsäure. Die Jugendlichen dekontaminierten den Patienten, sodass er dem Rettungsdienst gefahrlos übergeben werden konnte.
Nach zwei Stunden Schlaf folgte der letzte Einsatz. "Verschüttete Person in der Kiesgrube in Flerzheim". Bei der zuerst gefunden Person, handelte es sich um eine Puppe, die der Notarzt für tot erklärte. Doch dann hörten die Nachwuchskräfte Schreie vom gegenüberliegenden "Schotterberg". Ein Arbeiter war bei Routinearbeiten abgerutscht und von dem Schotter begraben worden. Durch hektische Bewegungen drohte mehr Masse nach zu rutschen. Mit Hilfe von Leitern und einem Spineboard wurde der Patient gesichert und der Malteser Jugend übergeben.
Nach dem Frühstück wurde die Wache noch aufgeräumt und geputzt, die Fahrzeuge wieder vollständig einsatzbereit gemacht und jeder Teilnehmer erhielt noch eine Urkunde.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all die, die unseren Nachwüchslingen so tolle 24 Stunden beschehrt haben.