Tolles Ferien-Zeltlager für Floriansjünger aus Rheinbach

Traditionell fand das diesjährige Zeltlager der Jugendfeuerwehr der Stadt Rheinbach in der ersten Sommerferienwoche statt. Die Mannschaftszelte wurden am Sportplatz in Neunkirchen-Seelscheid aufgeschlagen. Kein unbekanntes Pflaster: Vor drei Jahren musste das Zeltlager auf diesem Platz wegen Starkregen abgebrochen werden. So hofften die Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren mit ihren Betreuern, dass ihnen der Wettergott in diesem Jahr besser gesonnen sein würde.

Erstmals wurde bei der Anreise aus Kostengründen auf einen Reisebus verzichtet und alle 57 Kinder kurvten nun gemeinsam mit ihren Betreuern auf die andere Rheinseite. Die jungen Feuerwehrleute erlebten den Aufbau am Anreisetag Freitag (14.07.2017) so zum ersten Mal live mit – waren sie doch in den Vorjahren größtenteils erst samstags mit dem Bus angereist, als die kleine Zeltstadt bereits durch das vorgereiste Betreuerteam aufgestellt worden war. Viele starke Helfer bauten nun mit vereinter Kraft die Gemeinschaftszelte auf und im Anschluss die Schlafstätten. Eile war geboten, denn der erste Regen ließ auch dieses Mal nicht lange auf sich warten.

Das Betreuerteam hatte sich in diesem Jahr ein neues Konzept für die Lagerolympiade einfallen lassen: Spiel und Spaß bei der Lagerolympiade gab es die ganze Woche über. Die Teams erledigten kleine Spiele und Aufgaben an jedem Zeltlagertag, bevor das große Finale am Freitag startete.
Ein „Spinnennetz“ musste von den Gruppen durchquert werden, ohne die Fäden zu berühren. Hier war Geschicklichkeit gefragt. Bei anderen Aufgaben war logisches Denken oder Schätzen gefordert. Die Frage, wie viele Liter Wasser alle Feuerwehrfahrzeuge der Stadt Rheinbach zusammen an Bord haben, ließ die Kinder dabei schon etwas länger grübeln. Eine Nachtwanderung und die beliebte Disco durften im Unterhaltungsprogramm natürlich auch nicht fehlen.

Gemeinsam wurde auch gerne das Schwimmbad in Neunkirchen-Seelscheid besucht, bevor es dann auf dem Zeltplatz mit diversen Bastelaktionen weiterging. Wer hierzu keine Lust hatte, der konnte sich den Tag mit sportlichen Aktivitäten wie Zahlenfußball vertreiben oder die Beine im selbst gebauten Pool aus Wasserkisten und einer Plane baumeln lassen.

Die Eltern der Kinder, die Wehrführung und Vertreter der Politik besuchten die jungen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden am Mittwoch (19.07.2017) während des Besuchertages. Frischer Waffelduft stieg den Besuchern schon auf dem Parkplatz in die Nase. Bürgermeister Stefan Raetz dankte in seiner Rede den Betreuern, die das Jugendfeuerwehrzeltlager in jedem Jahr ehrenamtlich auf die Beine stellen.
Als besonderen Gast begrüßte die Jugendfeuerwehr den Augenoptiker Michael Firmenich aus Rheinbach. Herr Firmenich hatte zu seinem 120-jährigen Firmenjubiläum einen Scheck für die Jugendfeuerwehr Rheinbach mitgebracht. Der Vorstand der Jugendfeuerwehr bedankte sich herzlich bei dem beliebten Optiker für die großzügige Spende. Sicher wird das Geld in der Jugendarbeit eine sinnvolle Verwendung finden.
Zudem konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zeltlagers über eine weitere Geldspende freuen: auch wenn die Kreistagsabgeordneten Silke Joisten-Schneider und Oliver Baron leider nicht persönlich zum Besuchertag kommen konnten, so hatten sie dennoch eine Geldspende mit auf den Weg gegeben, um zum Gelingen des Zeltlagers beizutragen.

Als sich die offiziellen Gäste bereits wieder auf den Heimweg machten, fand der Besuchertag der jungen Feuerwehrfamilie noch ein spannendes Ende: Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus hatten die Betreuer bereits gemeinsam mit ihren Feuerwehrkindern die Evakuierung des Zeltlagers im Ernstfall geprobt. Dies stellte sich nun als sinnvolle Maßnahme heraus. Gerade noch rechtzeitig wurde eine geordnete Evakuierung des Zeltplatzes ins nahe gelegene Sportlerheim durchgeführt, bevor sich ein heftiges Gewitter über dem gemütlichen Zeltplatz ergoss. Hier bewiesen die Kinder, Eltern und Betreuer Disziplin – so, wie sie bei der Feuerwehr eben gebraucht wird. Nachdem das Gewitter vorüber gezogen war, konnten alle das Sportlerheim wieder wohlbehalten verlassen.

Nachdem Kinder und Betreuer die Nacht bei klarem Himmel in den Zelten verbringen konnten, startete die ganze Truppe am nächsten Tag zu einem Ausflug in die Kletterhalle „Arena Vertikal“ nach Troisdorf-Spich. Hier waren Mut und sportlicher Ehrgeiz gefragt. Nach einer gründlichen Einweisung erklommen die Kinder bis zu 14 Meter hohe Kletterwände oder probten ihre Zielsicherheit beim Bogenschießen.

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen von Sport und Spiel, einem Bummel durch den nahen Ortskern oder einem entspannten Plausch mit den Kameraden. Die ganze Mannschaft baute am Samstag (22.07.2017) die Zelte ab, und als alles ordentlich in den Fahrzeugen verstaut war, ging die Reise nach Hause.

Ein besonderer Dank gilt den verantwortlichen Organisatoren aus Neunkirchen-Seelscheid, die dieses wunderschöne Zeltlager für die Jugendfeuerwehr der Stadt Rheinbach ermöglicht haben.