Warnung der Bevölkerung

 

Eine Warnung vor Ge­fahren hilft, Menschen zu schützen. Sie bietet wichtige Informationen und erste Empfehlungen, wie Betroffene bei einem plötzlich ein­tretenden Er­eignis best­möglich reagieren können.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den folgenden Themen:

 

Warum wird gewarnt?

Größere Schadens­ereignisse und Gefahren­lagen gefährden Ihre Sicher­heit und die Ihrer Familie, An­gehörigen, Freundinnen und Freunde und Mitbürger­innen und Mitbürger sowie möglicher­weise Ihr Eigentum.

Bei Gefahren vor Ort werden Sie recht­zeitig ge­warnt, damit Sie sich auf die Gefahr ein­stellen und sich an­gemessen ver­halten können.

Bei welchen Gefahren wird gewarnt?

Bei Gefahren vor Ort werden Sie ge­warnt, damit Sie sich auf die Gefahr ein­stellen und sich an­gemessen ver­halten können.

  • Naturgefahren (wie Hochwasser oder Erdbeben)
  • Unwetter (wie schwere Stürme, Gewitter oder Hitzewellen)
  • Schadstoffaustritte
  • Ausfall der Versorgung (z. B. Energie, Wasser, Telekommunikation)
  • Krankheitserreger
  • Großbrände
  • Waffengewalt und Angriffe
  • Weitere akute Gefahren (wie Bombenentschärfungen)

Wer warnt?

In Deutsch­land ist gesetz­lich ge­regelt, wer amt­lich warnen muss. Ab­hängig von der Art der Ge­fahr sind das unter­schied­liche Be­hörden. Bei einigen Er­eig­nissen geben auch mehrere Be­hörden gleich­zeitig Warnungen und Gefahren­infor­mationen heraus, zum Bei­spiel bei Evakuierungen. Das macht es für Betroffene manch­mal schwierig, die Quelle der Warnung zu er­kennen. In amt­lichen Warnungen ist des­halb immer klar ge­kenn­zeichnet, wer die Warnung heraus­ge­geben hat.

  • Bund (im Verteidigungsfall)
  • Länder (im Katastrophen­fall oder bei einer Gefahren­lage mit landes­weiter Be­deutung)
  • Städte, Kreise und Gemeinden (über zu­ständige Behörden, wie z. B. Katastrophen­schutz­behörde, Ordnungs- oder Gesundheitsamt)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Hochwasserportale der Länder

Auf welchen Wegen wird gewarnt?
Welche Warnmittel gibt es?

Da eine Warnung sehr wichtige Informationen be­inhaltet, soll sie möglichst viele Menschen er­reichen. Des­wegen kann eine Warnung über viele ver­schiedene Warn­mittel bzw. Wege ver­breitet werden.

Im Bereich der Stadt Rhein­bach kann ge­warnt werden mit:

Radio und Fernsehen

Rundfunksender sind ein wichtiger Verbreitungsweg für Warnungen. Wenn Betroffene bei Gefahr schnell handeln müssen, unterbrechen Radio- und Fernsehsender ihre Programme und geben die Warnung sofort weiter. Viele große Rundfunksender können Notstromaggregate nutzen, sodass sie auch bei Stromausfall senden können.

Im Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises werden Warnungen vor allem über Radio Bonn/Rhein-Sieg ausgestrahlt:

  • Frequenz: 97,8 Mhz
  • alternative Frequenzen: 91,2 / 94,2 / 99,9 / 104,2 / 107,9 Mhz

Die Leitstelle des Rhein-Sieg-Kreises verfügt über eine Radio-Direkt-Durchsagemöglichkeit in das Programm von Radio Bonn/Rhein-Sieg. Das bedeutet, die Feuerwehr schaltet sich bei Radio Bonn/Rhein-Sieg direkt live in das laufende Programm, um wichtige Informationen an die Bevölkerung weiterzugeben.

Internetseiten

Jeder Rundfunksender und jede Zeitung hat eine eigene Internetseite. Die meisten dieser Internet-Redaktionen sind an das Modulare Warnsystem angeschlossen, sodass amtliche Warnungen als Eilmeldung auch hier erscheinen können.

Darüber hinaus sind alle aktuellen amtlichen Warnungen des Zivil- und Katastrophenschutzes über die Webseite www.warnung.bund.de abrufbar.

Im Falle einer Gefahrenlage im Bereich der Stadt Rheinbach finden sich Informationen auf:

Warn-Apps

Mittlerweile gibt es mehrere Smartphone-Apps, die über Push-Meldungen auf amtliche Warnungen aufmerksam machen können. Dazu gehört zum Beispiel NINA, die amtliche Warn-App des Bundes. Aber auch Warn-Apps wie BIWAPP und KATWARN geben amtliche Bevölkerungsschutz-Warnungen heraus.

Seit Februar 2019 tauschen KATWARN und BIWAPP Meldungen mit NINA aus. Ziel des Informationsaustausches ist Nutzerfreundlichkeit: App-Nutzer sollen gleichberechtigt alle wichtigen Meldungen erhalten, egal welche App sie auf dem Smartphone installieren.

Amtliche Wetterwarnungen gibt es in der App WarnWetter des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Sie werden gleichzeitig auch über andere Warn-Apps herausgegeben.

In Nordrhein-Westfalen, so auch im Rhein-Sieg-Kreis werden Warnungen über die kosten­lose Warn-App NINA ausgespielt.

Mit ihr können die Feuer- und Rettungsleitstellen bei Großbränden, Unfällen mit Gefahrenstoffen oder ähnlichen Unglücksfällen direkt die Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones warnen. Wer auf seinem Smartphone die Warn-App installiert hat, bekommt die Warnmeldung für den eingestellten Ort oder den aktuellen Standort direkt auf seinem Smartphone angezeigt.

Weitere Informationen zur Warn-App NINA erhalten sie im Internet auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Für PC-Nutzer gibt es über die Internetseite http://warnung.bund.de/ analog zur Warn-App die Möglichkeit die Warnmeldungen zu empfangen.

Soziale Medien

Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat – diese Anwendungen sind auch in Deutschland verbreitet. Viele Behörden nutzen mittlerweile Facebook und Twitter für die Warnung der Bevölkerung. Vorteil: Diese Warnungen können durch die Netz-Dynamik sehr schnell weiterverbreitet werden. Nachteil: Bei Stromausfall fallen auch die Netzserver aus. Ist die Verbindung gekappt, steht dieser Kanal für Warnungen nicht mehr zur Verfügung.

Die Feuerwehr Rheinbach nutzt ihre Kanäle bei Twitter und Facebook zur Warnung der Bevölkerung:

Über die Kanäle bei Instagram und Youtube werden in der Regel keine Warnungen ausgespielt.

Die Stadt Rheinbach nutzt den Facebook-Kanal zur Warnung der Bevölkerung:

Sirenen

Als Warnmittel mit Weckeffekt sind Sirenen nach wie vor wichtig. Sie weisen mit einem auf- und abschwellenden Heulton auf eine Gefahr hin. Weitere Informationen zur Gefahr sollten sich Betroffene über andere Kanäle beschaffen, also Warn-Apps oder lokale Radiosender. Mit einem einminütigen Dauerton geben Sirenen Entwarnung.

Durch die ins­gesamt 17 Sirenen im Rhein­bacher Stadt­gebiet kann die Be­völkerung bei Katas­trophen und Groß­schadens­ereignissen ge­warnt werden.

Die Alarmierung der Feuer­wehr findet in Rhein­bach grund­sätzlich nicht mehr mittels Sirenen statt.

Eine Erläuterung der Signale Warnung, Entwarnung und Feueralarm gibt es auf der Unterseite Sirenensignale.

Cell Broadcast

Cell Broadcast kann grundsätzlich genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Mobilfunkendgeräte (Smartphone und konventionelles Handy) zu versenden.

Dies setzt jedoch voraus, dass die Mobilfunkgeräte zum Empfang von Cell Broadcast Warnmeldung in der Lage sind. Für Cell Broadcast Warnmeldungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Jedes Mobilfunkendgerät registriert sich automatisch in einer Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der zentrale Verteiler einer Funkzelle kann dann in umgekehrter Richtung Warnmeldungen an alle Mobilfunkendgeräte versenden. Bei Warnmeldungen über Cell Broadcast handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Bilder oder Karten werden nicht übertragen.

Weitere Informationen zu Cell Broadcast gibt es auf den folgenden Homepages:

Lautsprecherwagen & Warnfahrzeuge

Feuerwehr, Ordnungsamt oder Polizei setzen häufig Lautsprecherwagen ein, um möglichst viele Bewohner eines betroffenen Gebiets zu erreichen, zum Beispiel wenn ein Bereich evakuiert werden muss.

Neben den stationären Sirenen gibt es bei der Feuerwehr Rheinbach auch mobile Warnsirenen. Diese können auf einem Feuerwehrfahrzeug oder einem zivilen Fahrzeug der Stadt Rheinbach angebracht werden und zu einem geeigneten Punkt gefahren werden und dort ebenfalls die Warntöne auslösen.

Darüber hinaus dienen die Geräte auch dazu, über Lautsprecherdurchsagen weitere Informationen und Handlungsempfehlungen zu geben.

Von Tür zu Tür

Behörden, Familien- und Freundeskreis, Nachbarschaft

Neue Technologien eröffnen der Informationsweitergabe viele Möglichkeiten, und die Anzahl dieser Möglichkeiten wird weiter steigen. Um möglichst viele Menschen zu informieren, arbeiten wir täglich daran, neue Warnkanäle zu entdecken und nutzbar zu machen. Dennoch werden die persönliche Ansprache und die persönliche Weitergabe von Informationen und Warnungen wichtig und unersetzbar bleiben. Sowohl zwischen Behörden und Betroffenen als auch Freunde, Familie und Nachbarn untereinander.

Was kann man im Falle einer Warnung tun?

Mit jeder Warnung er­halten Sie in der Regel Em­pfehlungen, was Sie zu Ihrem Schutz tun können oder wo Sie wei­tere Infor­mationen er­halten.

Aber auch vorab können Sie sich über Handlungs­em­pfehlungen informieren:

Bundesweiter & landesweiter Warntag

Jährlich am zweiten Donnerstag im September wird der bundesweite Warntag durchgeführt. Zudem gibt es in Nordrhein-Westfalen am zweiten Donnerstag im März eines jeden Jahres einen landesweiten Probealarm.
Diese Aktionstage von Bund und Ländern verfolgen zwei Hauptziele:

  • In einer gemeinsamen Übung proben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden ab 11 Uhr ihre unterschiedlichen Warnmittel sowie die technischen Abläufe im Fall einer Warnung. Es erfolgt eine Probewarnung sowie später eine (Probe-)Entwarnung. Dies ermöglicht, Schwachstellen im Warnsystem zu erkennen, diese im Nachgang zu korrigieren und das System damit für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen.
  • Die Menschen in Deutschland sollen über die Warnung der Bevölkerung und die verschiedenen Warnkanäle informiert werden.

Je vertrauter Sie mit dem Thema sind, umso eigenständiger und effektiver können Sie in einer Gefahrensituation
handeln und sich schützen.

Florian und der Warntag

Unser Maskottchen Florian, das Hohlstrahlrohr, erklärt Funktion und Abläufe einer Warnung.

Quellennachweis:
Die Texte auf dieser Seite wurden, soweit nicht durch die Feuerwehr Rheinbach selbst erstellt, aus dem Flyer "Bundesweiter Warntag. Infos für Multiplikatoren und Multiplikatorinnen" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie von den Homepages www.bbk.bund.de und www.warnung-der-bevoelkerung.de entnommen.
Die Grafiken zur Visualisierung der Schadenslagen und das Logo zum bundesweiten Warntag stammen von www.warnung-der-bevoelkerung.de.